Sachsen
Gruppe von Wissenschaftlern aus Dresden forscht zum Künstlichen Blut
Am Institut für Transfusionsmedizin in Dresden, einem der Standorte des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost, arbeitet eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Entwicklung von künstlichem Blut. Professor Dr. med. Torsten Tonn, medizinischer Geschäftsführer bei den DRK-Blutspendediensten Baden-Württemberg - Hessen und Nord-Ost und als Universitätsprofessor für Transfusionsmedizin mittlerweile an der Goethe-Universität Frankfurt tätig, und Dr. Romy Kronstein-Wiedemann, Immunbiologin am Dresdner Institut, befassen sich mit ihrem Forschungsteam mit der Züchtung von Blutzellen im Labor und wie zukünftig Patientinnen und Patienten davon profitieren können.
Die "Apotheken Umschau" hat mit beiden Wissenschaftlern des DRK-Blutspendedienstes über das Thema Künstliches Blut gesprochen, nachzulesen in dem aktuellen Beitrag Blut aus dem Labor ist immer noch schwierig zu entwickeln.

Das Besondere an roten Blutkörperchen
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) sind kleine Zellen, die Hämoglobin enthalten und daran gebundenen Sauerstoff transportieren. Sie haben eine auffällige, flache Form mit einer Delle auf beiden Seiten. Im Laufe ihrer Reifung verlieren sie ihren Zellkern, wodurch sie sehr flexibel sind und sich durch die kleinsten Kapillare pressen können. Bei der Herstellung von gezüchteten roten Blutkörperchen ist die Entfernung des Zellkerns eine der größten Herausforderungen.
„Wir können mit den gezüchteten Erythrozyten bisher keine Patienten versorgen“, sagt Prof. Dr. Torsten Tonn und betont, dass die Ergebnisse der Forschung niemals Blutspenden ersetzen werden können, dies aber auch nicht das Ziel sei.
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